Die beliebtesten DJ-Techniken

10. Juni 2021 von Redaktion in HighlightsMagazine

Du hast dir ein DJ-Equipment gekauft und möchtest endlich damit loslegen, um es zum Einsatz zu bringen. Aber wie? Damit dein Gerät am Ende staubfrei bleibt, möchten wir dir folgende Techniken beibringen, die du gleich ausprobieren kannst – dein Equipment wird es dir danken und nach wenigen Stunden Training ist der Erfolg auf deiner Seite.

Baby Scratch

Der primitivste und einfachste aller Scratches. Hierbei musst du mit deinen Fingern die Platte zum Takt (es empfehlen sich Sounds mit langen Vokalen) vor- und zurückbewegen. Der Fader spielt hierbei noch keine Rolle.

Mixing

Die Kunst des Mixens besteht darin, den besten Übergang von einer Platte zur anderen zu finden. Die einfachste (aber nicht die eleganteste) Methode besteht darin, die zweite Platte mit einem harten Schnitt einzuspielen, d.h. wenn die erste Platte abgespielt wird, wird mit einem abrupten Faderwechsel von z.B. ganz links nach ganz rechts auf die zweite Platte gewechselt. Das hört sich manchmal gut an, ist aber meist nur eine Notlösung, zum Beispiel wenn der DJ des Clubs nicht rechtzeitig die Geschwindigkeit der zweiten Platte findet, um den Übergang zu glätten.

Versuches es selbst. Führe einen oben erwähnten harten Cut durch. An der Stelle des Taktes der ersten Platte, musst du die Platte loslassen, auf die die Stelle des eingespielten Taktes passt. Hierbei ist es üblich, die zweite Platte an der Stelle des ersten Bassdrum-Schlags hineinzucutten. Lass den Cut auf ein Baby-Scratch folgen, da du so die Platte eher in der richtigen Geschwindigkeit loslässt.

Echo-Fade

Schließlich gibt es noch andere Möglichkeiten, die gewünschte Platte zu auszublenden. So kannst du zum Beispiel eine der beiden Platten, wenn sie gleichzeitig laufen, mit einem sogenannten Echo-Fade herunterziehen. Hierbei wartest du auf einen signifikanten Sound (am besten eine menschliche Stimme, es kann aber auch eine Bassdrum oder eine Snare-Drum sein), ziehst diesen bei geschlossenem Line-Fader zurück und spielst den Sound erneut ein, aber nur bei einer Line-Fader-Öffnung von z.B. 80%, ziehst den Sound wieder bei geschlossenem Fader zurück und spielst ihn bei einer Öffnung von 60% ein usw. Mit jeder Öffnung wird der Klang leiser, wodurch ein Echoeffekt entsteht.

Hört sich schwierig an, wird aber, je mehr du übst, immer einfacher.

Beat-Juggling

Beim Beat-Juggling (wörtlich übersetzt: mit dem Takt jonglieren) kannst du neue Beats erzeugen, indem du zwei identische Beats ineinander schneidest. Hier kannst du dich austoben, denn deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Einerseits kannst du, wenn der Beat auf einer Platte gespielt wird, Teile desselben Beats mittels der anderen Platte einspielen. Mit versetzt gespielten Kickdrums oder Snaredrums (z. B. auf Sechzehntelnoten) kannst du beispielsweise interessante Effekte erzielen. Gleichwohl ist es möglich, z.B. die Bassdrum von Platte 2 ein paar Mal versetzt einzuspielen und dann im richtigen Takt mit einem harten Cut ganz auf die Platte 2 zu wechseln, woraufhin du die erste Platte schnell zurückdrehst und schließlich auf die gleiche Weise wieder einspielst usw. Dieser Vorgang wird Backspinning genannt.

Hierfür gibt es unzählige Varianten, die du dir durch viel Übung selbst erarbeiten kannst – vorausgesetzt du hast die Grundlagen verinnerlicht.

Forward-Scratch

Die Basis für alle weiteren komplexen Scratches ist der Forward Scratch. Du kannst den Cross- oder Linefader an der gewünschten Stelle eines Sounds auf der Platte öffnen und lässt die Platte gleichzeitig los, damit der Sound zu hören ist. Wenn der gewünschte Sound endet, schaltest du den Fader wieder aus. Möchtest du den Sound wiederholen, dann drehst du den gewünschten Sound bei geschlossenem Fader zu seinem Anfangspunkt zurück, öffnest den Fader und lässt den Sound wieder laufen usw. Durch diesen Vorgang kannst du einen guten rhythmischen Effekt erzielen. Markiere den Ausgangspunkt mit präzisen Markierungen 8Aufkleber auf der Platte), da das Vorhören über Kopfhörer zu viel Zeit beansprucht.  

Durch verschiedene Arten der Plattenhandhabung lässt sich der Scratch variieren:

Forward-Drag: Du bewegst die Platte langsam mit den Fingern vorwärts

Forward Stab/Chop: Du drückst die Platte ruckartig kurz nach vorne

Forward Push/Throw: Steigerung des Forward Stabs/Throw; die Tonhöhe des Sounds geht durch die Geschwindigkeit deutlich nach oben

Military-Scratch

Eine Kombination aus dem Baby- und dem Forward-Scratch ergibt den Military-Scratch. Dafür machst du rhythmische Bewegungen mit der Platte, mal mit, mal ohne Fader schließen, sodass sich ein Sound ergibt, der dich an einen Militärmarsch erinnert.

Transformer

Wenn du die Platte langsam hin und her bewegst und den Fader in einer schnellen und rhythmischen Bewegung ein- und ausschaltest, entsteht ein stotternder Sound, dessen Tonhöhe du variieren kannst, indem du die Platte wie beim Forward entweder pusht oder dragst.

Es ist noch kein DJ vom Himmel gefallen. Deshalb lautet die Devise: üben, üben und nochmal üben – wie auch bei allen anderen Sachen. Außerdem musst du deine Fingerfertigkeit trainieren. Versuche es mit Finger-Skateboarding.

Wir wünschen dir viel Erfolg beim Ausprobieren und wenn es auf Anhieb nicht funktioniert, zerschlage nicht gleich dein Equipment, sondern übe weiter. Es wird sich auszahlen.